Hallo zusammen,
kürzlich gab ich in meiner Instagram-Story bekannt, dass ich euch durch den Blog mehr über meinen Arbeitsalltag berichten möchte.
Einige Tage später gibt es bereits etwas spannendes zu berichten:
Am Montag, den 24.07.2023, ging es für mich im ersten Dienstteil auf die Linie 16. Dabei rückte ich gegen 05:30 Uhr mit Wagen 2108 aus dem Betriebshof (2) in Steinhausen aus. Da die Linie 16 unter der Woche die Linie 37 verstärkt, fuhr ich über den Effnerplatz hinaus nach St. Emmeram. Noch bevor ich den Hauptbahnhof erreicht hatte, meldete sich der Meldedisplay mit einer B-Störung: die Hydrobremse im 1. Wagenteil sei ausgefallen, also blieb ich in der nächsten Haltestelle stehen und rüstete das Fahrzeug einmal ab und auf. Das ist zu vergleichen mit einem Neustart eines Computers, nachdem sich dieser aufgehangen hat oder etwas nicht mehr richtig funktioniert. Das neu aufrüsten klappte tatsächlich und die Störung war beseitigt. Nach gut zwanzig Minuten zeigte das Meldedisplay die gleiche Störung erneut an. Also rüstete ich das Fahrzeug wieder ab und auf. Zusätzlich funkte ich jedoch die Leitstelle an, da es sehr ungewöhnlich ist die gleiche Meldung zwanzig Minuten später erneut zu erhalten. Obwohl bis St. Emmeram die Störung nicht mehr auftrat, rüstete ich das Fahrzeug vorsichtshalber ein drittes mal ab und sank auch den Stromabnehmer, um den R2 komplett stromlos zu machen. Nachdem ich alles wieder hochgefahren hatte, ging es weiter Richtung Romanplatz, jedoch tauchte bereits in der ersten Haltestelle die Störung wieder auf dem Meldedisplay auf. Selbstverständlich meldete ich das Problem der Leitstelle und es wurde beschlossen, dass ich fürs erste nur bis zum Effnerplatz fahren sollte und der Verkehrsmeister sich das Fahrzeug einmal anschaut. Die Mehrzahl meiner Fahrgäste stiegen bereits am Arabellapark in die U4 und und der Rest wechselte am Effnerplatz in die 37 bzw. in die 16 nach mir. Als ich am Effnerplatz ankam, war der Verkehrsmeister bereits eingetroffen und stellte mir alle Weichen richtig, sodass ich ohne Probleme rückwärts in das „Abstellgleis“ rangieren konnte. Schlussendlich entschied der Schichtführer, dass das Fahrzeug in die Werkstatt musste.
So stand ich nun wieder im Betriebshof, aus dem ich vor wenigen Stunden noch ausgerückt bin. Nach kurzer Absprache mit der Leitstelle und dem Verkehrsmeister gab es bereits einen neuen Plan für mich. Ich sollte wieder zurück auf die Linie 16, diesmal jedoch mit einem anderen Wagen, welcher ursprünglich nach der Rush Hour zurück in den Betriebshof fahren würde.
Am Maxmonument wartete ich noch ein wenig, bis der Zug vom Romanplatz kam. Ein schneller Fahrertausch erfolgte und ich fuhr weiter zum Effnerplatz. Dort angekommen hatte ich noch 15 Minuten Wartezeit, damit ich wieder planmäßig in Richtung Romanplatz fahren konnte.
Pünktlich um 09:23 Uhr gings dann auch schon wieder Richtung Romanplatz. Auf Strecke wurde ich dann von der Leistelle angefunkt mit der Bitte mein Fahrzeug am Romanplatz mit dem Fahrzeug der Linie 12 zu tauschen; mein Zug wird später noch wo anders gebraucht.
Nachdem die Fahrzeuge getauscht wurden, fuhr ich wieder weiter in Richtung Effnerplatz. Am Sendlinger Tor gab ich jedoch das Fahrzeug meinem Kollegen ab, da es für mich pünktlich in die Pause überging. Somit war der actionreiche Morgen geschafft. Vielen lieben Dank an die Leitstelle und dem Verkehrsmeister, die mich bei der Störung unterstützt haben und alles sehr professionell geregelt haben.